Instandhaltung und Ausbau des Schweizer Übertragungsnetzes erfordern zeitweise Ausschaltungen von Netzelementen. Dabei können temporäre Netzengpässe entstehen, welche die Transportkapazität des Netzes beeinträchtigen. Im Engpasswarnungsprozess antizipiert Swissgrid solche Situationen und berechnet, wie viel Leistung die Schweizer Wasserkraftwerke in dieser Konstellation maximal produzieren können. Indem die Kraftwerksleistung für die Dauer eines prognostizierten Engpasses limitiert wird, leisten Swissgrid und die Kraftwerksbetreiber gemeinsam einen Beitrag für die Versorgungssicherheit der Schweiz.
Bereits ein Jahr im Voraus (J-1) wird die Engpassprognose für das Folgejahr erstmalig berechnet, in der Monatsplanung (M-1) aktualisiert und eine Woche vor Engpasseintritt (W-1) schliesslich final validiert und publiziert. Im Fall von Störungen oder kurzfristigen Änderungen von Abschaltungen können Engpasswarnungen bis maximal zwei Tage im Voraus aktualisiert werden. Alle kurzfristigeren Änderungen werden im Echtzeitbetrieb behandelt.