Am 21. August ging im Unterwerk Laufenburg der neue Transformator erfolgreich in Betrieb. Er ist Teil des «Strategischen Netzes 2025» und spielt eine zentrale Rolle im Schweizer Übertragungsnetz.
Der neue Transformator verbindet die 380-kV- und 220 kV-Netzebene und erhöht die Kapazität des Unterwerks Laufenburg von 600 auf 800 MVA. Als wichtiges Netzelement stellt er die Stromversorgung der Schweizer Bevölkerung, auch im Falle eines erhöhten Strombedarfs in Zukunft, sicher.
Der Trafo besteht aus vier Polen, drei aktiven und einem Reservepol. Im Falle einer Störung kann der Reservepol ohne aufwändige Verschiebung den defekten Pol ersetzen. Was sonst Wochen dauert, kann in Laufenburg in nur wenigen Tagen durchgeführt werden. Alle fünf Jahre wird ein aktiver Pol mit dem Reservepol ausgetauscht. Dies erhöht die Betriebsdauer des Transformators um ein Drittel von ca. 45 Jahren auf mindestens 60 Jahre.
Die Schutzmassnahmen entsprechen dem höchsten Standard. So sind die umgebenden Betonwände mit einer Sprinkleranlage ausgerüstet, die im Falle eines Brandes die Hülle der Pole abkühlt und Feuer erst gar nicht entstehen lässt. Das Wasser stammt aus einem eigens dafür erbauten Reservoir direkt im Unterwerk, das rund 800‘000 Liter Löschwasser fasst. Unterhalb der vier Pole befindet sich ein Auffangbecken, das im Ernstfall das auslaufende Transformatorenöl auffängt. Die Löschanlage löst im Brandfall vollautomatisch aus und nimmt sofort bis zum Eintreffen der Feuerwehr die Brandbekämpfung auf.
Der neue Transformator ersetzt den alten, der aus dem Jahr 1966 stammt. Um die Ausschaltzeit der Transformierung gering zu halten, erfolgte der Ersatz weitgehend parallel zum Betrieb des alten Transformators. Nach 53 Jahren Betriebszeit wurde er rückgebaut.
Im Rahmen des «Strategischen Netzes 2025» werden zwei weitere 800-MVA-Transformatoren in Chippis und Mühleberg neu installiert.