| Medienmitteilung | Ad-hoc Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Tarife für das Übertragungsnetz 2024

Preisentwicklungen an Strommärkten und Stromreserve des Bundes führen zu höheren Tarifen; Anstieg bei Systemdienstleistungen und Wirkverlusten; Tarife für Netznutzung und Blindenergie bleiben konstant

In einem herausfordernden Umfeld bleiben die Tarife für die Netznutzung und Blindenergie stabil. Gesamthaft steigen die Tarife für das Übertragungsnetz 2024 aber deutlich an. Auslöser sind exogene, von Swissgrid nicht beeinflussbare Faktoren. Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4500 kWh bezahlt 2024 im Durchschnitt CHF 92 für die Leistungen von Swissgrid. Dies entspricht 7 Prozent der jährlichen Stromkosten. Erstmals verrechnet Swissgrid 2024 zudem auch die Kosten für die Stromreserven des Bundes an die Stromkonsumentinnen und -konsumenten weiter. Für einen durchschnittlichen Haushalt macht dieser neue Tarif zusätzliche CHF 54 aus.

Mit den Tarifen für das Übertragungsnetz finanziert Swissgrid den sicheren und stabilen Betrieb sowie den Ausbau und die Modernisierung des Übertragungsnetzes. Swissgrid engagiert sich konsequent für möglichst tiefe Tarife. Diese sind jedoch in hohem Masse von Faktoren abhängig, die Swissgrid nicht beeinflussen kann. Dazu gehören die Preisentwicklungen an den Strommärkten und regulatorische Vorgaben.

Die Tarife für die allgemeinen Systemdienstleistungen und für die Wirkverluste steigen stark an. Demgegenüber bleiben die Tarife für die Netznutzung und für die Blindenergie auf dem gleichen Niveau.

Für die Leistungen von Swissgrid bezahlt ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4500 kWh im Jahr 2024 CHF 92 (Vorjahr CHF 70). Dies macht 7 Prozent der gesamten jährlichen Stromkosten des Haushalts aus. Für ein Unternehmen mit einem Jahresverbrauch von 90 000 kWh bedeutet dies Kosten in der Höhe von CHF 1840.

Swissgrid hat zur Senkung der finanziellen Belastung der Stromkonsumentinnen und -konsumenten beim Tarif für die allgemeinen Systemdienstleistungen in den vergangenen Jahren die Produktpalette im Regelleistungsmarkt stetig weiterentwickelt. Dies führt zu mehr Liquidität im Markt und einer höheren Sicherheit im Netzbetrieb. Swissgrid konnte so die Auswirkungen der aktuellen Preisverwerfungen an den Strommärkten zwar abschwächen, nicht jedoch ganz kompensieren. Zudem strebt Swissgrid die Integration in die EU-Regelenergieplattformen an. Eine Teilnahme würde sich ebenfalls positiv auf die Liquidität im Markt und die Systemsicherheit und ebenfalls auf die Tarife auswirken.

Konstante Tarife für die Netznutzung

Die Tarife für die Netznutzung bleiben insgesamt auf dem gleichen Niveau. Die Entwicklung dieser Tarife ist in deutlich geringerem Umfang von exogenen Faktoren abhängig. Die Tarife für die Netznutzung dienen dem Ausbau und Unterhalt des Übertragungsnetzes. Es ist das Rückgrat einer sicheren Stromversorgung in der Schweiz. Das Schweizer Übertragungsnetz gehört zu den sichersten und zuverlässigsten der Welt.

Stabiler Tarif für die Blindenergie

Der Tarif für Blindenergie bleibt mit 1.60 Rappen pro Kilovarstunde konstant. Das ist nicht zuletzt auf das neue Spannungshaltungskonzept zurückzuführen, das Swissgrid 2020 eingeführt hat und das die aktiven Teilnehmer noch stärker zu einem systemdienlichen Verhalten motiviert.

Höhere Tarife für allgemeine Systemdienstleistungen und Wirkverluste

Der Tarif für allgemeine Systemdienstleistungen steigt deutlich auf 0.75 Rappen pro Kilowattstunde (2023: 0.46 Rappen). Swissgrid rechnet aufgrund der erwarteten Preise auf den europäischen Strommärkten mit einem deutlich höheren Beschaffungsaufwand für Regelleistungsvorhaltung und muss zudem eine Unterdeckung abbauen, die grossteils ebenfalls auf die stark gestiegenen Strommarktpreise zurückzuführen ist. Die Tarife für das Jahr 2023 wurden im März 2022 kommuniziert. Damals waren die grossen Preissprünge an den Strommärkten noch nicht absehbar.

Der Tarif für Wirkverluste nimmt gegenüber dem laufenden Jahr ebenfalls deutlich um 0.34 Rappen pro Kilowattstunde (2023: 0.30 Rappen) zu. Die Ursache ist auch hier der stark steigende prognostizierte Beschaffungsaufwand in einem hochpreisigen Marktumfeld. Swissgrid kompensiert die bei der Stromübertragung entstehenden Übertragungsverluste durch eine Beschaffung der benötigten Mengen am Strommarkt. Trotz einer strukturierten, mehrphasigen Beschaffungsstrategie muss mit deutlich höheren Beschaffungskosten gerechnet werden.

Stromreserven des Bundes

2024 müssen die Stromkonsumentinnen und -konsumenten auch die Kosten für die Stromreserven des Bundes bezahlen. Der Bund hat zahlreiche Massnahmen zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit ergriffen. Dazu gehören unter anderem die Wasserkraftreserve, die Reservekraftwerke und die Notstromgruppen. Der Bund hat in einer Verordnung angeordnet, dass diese Kosten über Swissgrid verrechnet werden. Swissgrid weist diese nicht von ihr verursachten Kosten über einen separaten Tarif «Stromreserve» aus, der sich auf 1.20 Rappen pro Kilowattstunde beläuft. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Verbrauch von 4500 kWh bedeutet dies für das Jahr 2024 eine zusätzliche finanzielle Belastung in der Höhe von CHF 54, für ein Unternehmen mit einem Verbrauch von 90 000 kWh von CHF 1080.


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