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Nant de Drance wird ab seiner Inbetriebnahme ans Schweizer Höchstspannungsnetz angeschlossen

Die Sendung 10vor10 (SRF) hat am Dienstag, 26. April einen Beitrag zum Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance und zum Ausbau des Höchstspannungsnetzes im Wallis ausgestrahlt. Im Nachgang zur Sendung möchten Swissgrid und Nant de Drance die Situation bezüglich Anschluss des künftigen Pumpspeicherkraftwerks an das Schweizer Höchstspannungsnetz klarstellen.

Die Inbetriebnahme der Anlage Nant de Drance erfordert einen Ausbau des Höchstspannungsnetzes zwischen Châtelard (Finhaut) und dem Rhonetal. Das Projekt sieht vor, den bestehenden 220-kV-Leitungsstrang durch zwei 380-kV-Leitungsstränge zu ersetzen. Diese Anbindung an das Schweizer Höchstspannungsnetz ist insgesamt auf sehr gutem Weg.

Der Anschluss des Kraftwerks ist in drei Leitungsabschnitte unterteilt:

  • Kraftwerk Nant de Drance – Châtelard (Finhaut) : Bau einer neuen Kabelleitung als Verbindung zwischen dem Kraftwerk Nant de Drance und dem Unterwerk Châtelard. Die Bauarbeiten sind im Gange.
  • Châtelard – La Bâtiaz : Bau einer neuen 380-kV-Freileitung als Ersatz für die bestehende 220-kV-Leitung. Die Leitung befindet sich im Bau.
  • La Bâtiaz – Le Verney (Martigny) : Bau einer neuen 380-kV-Leitung als Ersatz für die bestehende 220-kV-Leitung, die das Rhonetal durchquert. Das Baubewilligungsverfahren ist derzeit beim Eidgenössischen Starkstrominspektorat (ESTI) hängig.

Ab Inbetriebnahme des ersten Teils von Nant de Drance im Jahr 2018, wird das Pumpspeicherkraftwerk seine Produktion bis in die Rhoneebene abtransportieren und, in Abhängigkeit der vorhandenen Kapazitäten, über das bereits existierende Höchstspannungsnetz weiter transportieren können.

Der Netzausbau ist unabdingbar für die Walliser Wasserkraft
Die angespannte Situation im Höchstspannungsnetz im Kanton Wallis beschäftigt Swissgrid seit mehreren Jahren. Durch die Inbetriebnahme von Nant de Drance mit seiner Kapazität von 900 MW akzentuiert sich die bereits bestehende Engpasssituation weiter.

Die Anpassung des Höchstspannungsnetzes, insbesondere der Abschnitte zwischen Chamoson und Chippis sowie zwischen Chippis und Bickigen, ist dringend und unverzichtbar. Die neue Freileitung wird einerseits die Produktion der grossen Walliser Wasserkraftwerke abführen und andererseits das Wallis an das bereits existierende Schweizer Höchstspannungsnetz anbinden.

Swissgrid geht davon aus, dass aufgrund der bestehenden Netzengpässe rund ein Drittel der im Wallis produzierten Energie aus Wasserkraft ohne die Verstärkung der Leitung zwischen Chamoson und Chippis auf 380/220 kV nicht abtransportiert werden kann. Dies betrifft alle Walliser Wasserkraftwerke. Um das Netz sicher zu betreiben, muss Swissgrid die betroffenen Kraftwerke in gewissen Situationen anweisen, ihre Produktion entsprechend zu reduzieren.

Nant de Drance arbeitet eng mit Swissgrid zusammen um den künftigen Anschluss des Pumpspeicherkraftwerks ans Schweizer Höchstspannungsnetz sicherzustellen und unterstützt Swissgrid in ihrem Auftrag, die Sicherheit, den Betrieb und die Weiterentwicklung des Schweizer Höchstspannungsnetzes zu garantieren.


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