50Hertz, Amprion, APG, Elia, RTE, Swissgrid, TenneT und TransnetBW berichten über die erfolgreiche erste gemeinsame grenzüberschreitende Primärregelreserve (PRR)-Auktion mit RTE, die am 10. Januar 2017 für den Bereitstellungszeitraum der dritten Kalenderwoche 2017 stattfand. An den gemeinsamen wöchentlichen grenzüberschreitenden PRR-Auktionen nehmen nun Regelreserveanbieter (Balancing Service Provider, BSP) aus Österreich, Belgien, den Niederlanden, Deutschland, Frankreich und der Schweiz teil.
Die PRR ist das flexibelste Regelkapazitätsprodukt, das von den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) genutzt wird. Die PRR reguliert automatisch und kontinuierlich positive und negative Frequenzabweichungen binnen 30 Sekunden.
Dieser gemeinsame PRR-Markt ist der grösste PRR-Markt in Europa, mit einem Gesamtbedarf von ungefähr 1400 MW, was beinahe der Hälfte des PRR-Bedarfs Kontinentaleuropas entspricht. Für die Zukunft ist auch der Beitritt von Westdänemark geplant. Dieser regionale Markt entspricht in etwa einem Wert von 200 Millionen Euro pro Jahr.
Die gemeinsame Auktion ermöglicht es den ÜNB, PRR zu möglichst niedrigen Kosten für die Endverbraucher zu beschaffen und gleichzeitig allen Regelreserveanbietern einen grossen gemeinsamen Markt zu bieten. Das öffentliche Preissignal der PRR-Auktion stellt einen klaren Richtwert für die Investoren dar, die erst seit Kurzem auf diesem Markt mit neuen Technologien wie der nachfrageseitigen Reaktion und Batterien tätig sind.
Diese freiwillige Initiative der ÜNB, die in Abstimmung mit den nationalen Regulierungsbehörden geschaffen wurde, stellt einen weiteren Schritt hin zur europäischen Integration der Regelenergiemärkte dar, gemäss den Zielsetzungen der zukünftigen Regelenergierichtlinien und dem Paket «Sauberen Energie für alle Europäer». Um den neuen Herausforderungen gerecht zu werden, bemühen sich die ÜNB derzeit auch darum, diese Zusammenarbeit durch eine kontinuierliche öffentliche Anhörung zu verbessern.