| Medienmitteilung

Tarife fürs Übertragungsnetz sinken 2019 erneut

Swissgrid kann die Tarife für das Schweizer Übertragungsnetz im Jahr 2019 erneut deutlich senken. Ein typischer Vierpersonenhaushalt zahlt im Durchschnitt noch CHF 45 pro Jahr für die Leistungen von Swissgrid. Dies entspricht rund fünf Prozent der jährlichen Stromkosten.

2019 nimmt die durchschnittliche finanzielle Belastung der Stromkonsumenten durch das Übertragungsnetz erneut ab. Für die Leistungen der nationalen Netzgesellschaft zahlt ein typischer Vierpersonenhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4500 kWh im Durchschnitt CHF 45 pro Jahr und damit sieben Franken weniger als 2018. Dies macht rund fünf Prozent der gesamten jährlichen Stromkosten des Haushalts aus.

Die von Swissgrid erhobenen Tarife decken die Ausgaben für die Systemdienstleistungen (SDL) sowie die Leistungen im Rahmen der Netznutzung.

Deutlich tieferer Tarif für Systemdienstleistungen

Der Tarif für die allgemeinen Systemdienstleistungen nimmt gegenüber 2018 um 25 Prozent ab. Der Endverbraucher zahlt 2019 noch 0,24 Rappen (2018: 0,32 Rappen) pro Kilowattstunde verbrauchten Stroms. Der sinkende SDL-Tarif ist auf prognostizierte abnehmende Betriebskosten sowie tiefere Kosten für die Regelleistungsvorhaltung zurückzuführen. Swissgrid hat in den vergangenen Jahren durch die laufende Weiterentwicklung der Regelleistungsprodukte die Liquidität und damit den Wettbewerb im Regelleistungsmarkt erhöht. Die tieferen Kosten haben bereits in den Vorjahren eine Überdeckung verursacht. Deren Abbau wirkt sich zusätzlich tarifsenkend aus.

Sinkende Netznutzungstarife im Jahr 2019

Die Tarife für die Netznutzung sind im Vergleich zu 2018 bis zu 21 Prozent tiefer. Der Netznutzungstarif sinkt 2019 einerseits, weil die Unterdeckung in der Sparte Netznutzung schneller als ursprünglich geplant abgebaut werden kann. Andererseits verwendet Swissgrid einen Teil der Auktionserlöse zur Reduktion der tarifbestimmenden Kosten. Die Auktionserlöse nimmt Swissgrid aus dem grenzüberschreitenden Engpassmanagement ein.

Die Tarife für die Netznutzung – ein Arbeitstarif, ein Leistungstarif sowie der fixe Grundtarif pro gewichtetem Ausspeisepunkt – stellt Swissgrid den direkt am Übertragungsnetz angeschlossenen Verteilnetzbetreibern in Rechnung. Diese kalkulieren auf Basis ihrer Netzkosten und der umgewälzten Netznutzungstarife von Swissgrid ihre eigenen Tarife. Für die Endverbraucher wie beispielsweise private Haushalte können die Stromtarife daher je nach Region unterschiedlich hoch ausfallen.

Entwicklung der Tarife für das Übertragungsnetz

Swissgrid engagiert sich weiterhin für eine Senkung ihrer Kosten sowie für eine weitere Öffnung und damit eine Erhöhung der Liquidität im Regelleistungsmarkt. Die Prognose über die zukünftige Tarifentwicklung ist jedoch mit Unwägbarkeiten verbunden – beispielsweise wegen der Preisentwicklung auf den Energiemärkten oder möglichen Forderungen aus rechtshängigen Verfahren.


Weiterführende Informationen

Die Kosten für die Systemdienstleistungen werden grösstenteils durch die Vorhaltung von Regelleistung verursacht. Mit der von Kraftwerken gestellten Regelenergie gleicht Swissgrid die kurzfristige Differenz zwischen Stromproduktion und -verbrauch aus.

Der Netznutzungstarif deckt die Kosten für die Erneuerung, den Ausbau und den Unterhalt des Übertragungsnetzes, ebenso für den Betrieb sowie die Überwachung aus den Leitstellen. Swissgrid berechnet die Tarife jeweils auf Basis von Prognosen. Ihre Tarife werden von der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom) überwacht.

Über- oder Unterdeckungen können entstehen, weil Swissgrid die Tarife auf Basis von Planzahlen im Voraus ermittelt. Innerhalb des betroffenen Geschäftsjahres ergeben sich regelmässig Differenzen zwischen den geplanten und den tatsächlich realisierten Kosten und Erlösen. Diese Differenzen – Über- oder Unterdeckungen – gleicht Swissgrid in den Folgejahren aus.


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