| Medienmitteilung

Swissgrid präsentiert robustes Ergebnis 2017 und stellt die Weichen für die Zukunft

  • Swissgrid hat 2017 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von CHF 124,9 Mio. erzielt. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 20,9 % (2016: CHF 158,0 Mio.) ist auf die Reduktion des WACC von 4,70 % in 2016 auf 3,83 % in 2017 zurückzuführen.
  • Das Unternehmensergebnis sinkt gegenüber dem Vorjahr auf CHF 65,3 Mio. (2016: CHF 91,9 Mio.).
  • Es wird eine Gewinnausschüttung von CHF 29,4 Mio. beantragt (2016: CHF 21,8 Mio.).
  • Die Anforderungen an den sicheren Netzbetrieb nehmen weiter zu. Die Vernetzung mit Europa bleibt wichtig.
  • Die Strategie 2022 beendet die Konsolidierungsphase und sichert die langfristigen Unternehmensziele.

«Swissgrid blickt auf ein robustes Geschäftsjahr 2017 in einem anspruchsvollen Umfeld zurück», sagt Yves Zumwald, CEO von Swissgrid. «Wir konnten unsere Effizienz weiter steigern und die Aktivitäten konsolidieren. Wir haben eine solide Ausgangslage geschaffen, um das Unternehmen weiterzuentwickeln und mit der Strategie 2022 unsere Positionierung als Rückgrat der Versorgungssicherheit der Schweiz weiter zu festigen.»

WACC-Reduktion beeinflusst EBIT und Unternehmensergebnis

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt CHF 124,9 Mio. und verringert sich gegenüber dem Vorjahr um 20,9 % (2016: CHF 158,0 Mio.). Die Abnahme des EBIT ist auf die Reduktion des WACC von 4,70 % in 2016 auf 3,83 % in 2017 zurückzuführen. Durch den konsequenten Abbau der Deckungsdifferenzen sank das betriebsnotwendige Vermögen gegenüber dem Vorjahr, was zu einer weiteren Abnahme des EBIT beitrug.

Unter Berücksichtigung des niedrigeren EBIT, dem gegenüber 2016 fast gleich gebliebenen Finanzergebnis von CHF 44,3 Mio. (2016: CHF 43,9 Mio.) und den Ertragssteuern von CHF 15,3 Mio. (2016: CHF 22,2 Mio.) resultierte mit CHF 65,3 Mio. ein um CHF 26,6 Mio. niedrigeres Unternehmensergebnis als im Vorjahr (2016: CHF 91,9 Mio.).

Weitere Reduktion der Kosten

Der Beschaffungsaufwand liegt mit CHF 294,1 Mio. deutlich unter dem Vorjahreswert von CHF 767,3 Mio. Die im Vorjahr wesentlich höheren Werte beruhen auf der Umsetzung der ElCom-Verfügung betreffend Festsetzung des massgeblichen Werts des Übertragungsnetzes und der daraus folgenden vorläufigen Entschädigung von CHF 417,4 Mio. Bereinigt um dieses Ereignis hat der Beschaffungsaufwand im Vergleich zum Vorjahr abgenommen. Im Segment Netznutzung sind 2017 Nachvergütungen für Betriebs- und Kapitalkosten an ehemalige Übertragungsnetzeigentümer von CHF 15,1 Mio. angefallen (2016: CHF 67,3 Mio.). Die Beschaffungskosten im Segment Allgemeine Systemdienstleistungen sind gegenüber 2016 gesunken. Die Abnahme von CHF 30,2 Mio. ist auf tiefere Regelleistungsvorhaltungskosten zurückzuführen. Demgegenüber hat sich der Beschaffungsaufwand der Individuellen Systemdienstleistungen (Wirkverluste und Blindenergie) im Vergleich zum Vorjahr um CHF 41,0 Mio. erhöht. Einerseits wurde mehr Wirkverlustenergie beschafft, andererseits beeinflussten 2017 auch die deutlich gestiegenen Energiepreise den Beschaffungsaufwand negativ. Der Betriebsaufwand fällt dank Effizienzmassnahmen CHF 9,4 Mio. tiefer als im Vorjahr aus.

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 15. Mai 2018 für das Geschäftsjahr 2017 eine Ausschüttungsquote von 45 % vom Jahresgewinn 2017 und damit eine Dividendenauszahlung von CHF 29,4 Mio.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2018

Im Hinblick auf die Modernisierung des Übertragungsnetzes ist mit einem Investitionsvolumen auf dem Niveau von 2017 zu rechnen. Das Unternehmensergebnis wird aufgrund des für 2018 unveränderten WACC 3,83 % (2017: 3,83 %) stabil bleiben. Auch für das Jahr 2018 wird eine weitere Steigerung der Effizienz erwartet.

Veränderungen in der Energielandschaft erhöhen Anforderungen an sicheren Netzbetrieb

Die Veränderungen in der europäischen und schweizerischen Energielandschaft beeinflussen nicht nur den Ausbau des Übertragungsnetzes, sondern erhöhen auch die Anforderungen an seinen sicheren Betrieb. Durch den Ausschluss der Schweiz vom Market Coupling belasten ungeplante Flüsse die Leitungen und Transformatoren stärker. Kurzfristig ergreift Swissgrid dagegen technische Massnahmen. Die Netzstabilität in der Schweiz kann jedoch mittel- und langfristig nur im europäischen Kontext gewährleistet werden. Aufgrund der eingeschränkten Zusammenarbeit mit den europäischen Übertragungsnetzbetreibern lässt sich das Netz weniger effizient betreiben. Das wirkt sich letztlich nachteilig auf die Kosten der Endkunden aus. So sind mehr Eingriffe in Kraftwerksparks nötig (Redispatch) und die Kapazitätsvergabe an den Grenzen ist aufwendiger geworden. Um die Netzstabilität und die Versorgungssicherheit in der Schweiz weiterhin zu gewährleisten, engagiert sich Swissgrid stark in nationalen und internationalen Gremien.

Der Um- und Ausbau des Übertragungsnetzes kommt weiterhin nicht rasch genug voran. So befinden sich die wichtigen Leitungsprojekte Bickigen – Chippis und Bassecourt – Mühleberg aufgrund der zahlreichen Einsprachen noch immer im Plangenehmigungsverfahren. 2017 wurden jedoch auch wichtige Meilensteine erreicht. Dies insbesondere bei Projekten, die für den Abtransport der Wasserkraft aus den Bergen in die Verbrauchszentralen im Mittelland von grosser Bedeutung sind. So nahm Swissgrid einen Teil des Anschlusses des neuen Pumpspeicherkraftwerks Nant de Drance zwischen Châtelard und La Bâtiaz in Betrieb. Für die neue Leitung zwischen Chamoson und Chippis im Wallis erfolgte 2017 die Baubewilligung.

Strategie 2022 sichert langfristige Unternehmensziele

Nach einer weiteren Konsolidierung der Aktivitäten in 2017 hat Swissgrid mit der Strategie 2022 und in Übereinstimmung mit der Energiestrategie 2050 des Bundes die Grundlage für die sichere Stromzukunft der Schweiz geschaffen. Für die Umsetzung der langfristigen Unternehmensziele erarbeitet und implementiert Swissgrid bis 2022 Massnahmen entlang der vier Stossrichtungen «Sicherheit für Menschen, Anlagen und Umwelt», «Integrierter Anlagen- und Systembetrieb», «Intelligenter Einsatz neuer Technologien» sowie «Enge Kooperation mit den Partnern in der Schweiz und Europa». Mit einem aufgefrischten Erscheinungsbild schärft Swissgrid zudem ihr Profil bei den unterschiedlichen Anspruchsgruppen und stärkt damit ihre Position als Rückgrat der Versorgungssicherheit. Mitte 2018 wird Swissgrid den neuen Hauptsitz in Aarau beziehen. Damit rückt das Unternehmen näher zu Kunden und Partnern und steigert seine Attraktivität als Arbeitgeber.

Wahlen in den Verwaltungsrat

Sämtliche bisherigen Mitglieder des Verwaltungsrats der Swissgrid AG, mit Ausnahme des zurücktretenden Andreas Rickenbacher, stehen zur Wiederwahl zur Verfügung. Die Kantone haben Claude Nicati als Vertreter im Verwaltungsrat abgeordnet. Der nach dem Rücktritt von Andreas Rickenbacher frei werdende zweite Sitz der Kantone im Verwaltungsrat der Swissgrid AG wird gemäss Entscheid der Konferenz der Kantonalen Energiedirektoren (EnDK) aktuell nicht besetzt.

Der EBIT von Swissgrid ist gesetzlich und berechnet sich aus dem betriebsnotwendigen Vermögen (Regulated Asset Base / RAB) und dem vom Bund definierten Kapitalkostensatz (WACC) zuzüglich Ertragssteuern.

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Swissgrid mit aufgefrischtem Markenauftritt
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