Inbetriebnahme der Leitung
Auf der neuen Höchstspannungsleitung zwischen Ernen und Ulrichen fliesst seit Mitte Oktober 2019 Strom. Die Vorarbeiten für den nächsten Abschnitt zwischen Ernen und Mörel-Filet starten im kommenden Jahr.
Mit der Montage des letzten von 57 Masten Mitte Oktober 2019 wurde die Höchstspannungsleitung zwischen Ernen und Ulrichen fertiggestellt und konnte in Betrieb genommen werden. Die bestehende Freileitung ist abgeschaltet und wird ab Frühling 2020 demontiert, was insbesondere die Dörfer im Raum Ernen, Ritzingen und Reckingen entlastet. Der Rückbau der insgesamt 177 Masten zwischen Ernen und Ulrichen dürfte bis Ende nächstes Jahr abgeschlossen sein. Die ehemaligen Maststandorte werden rekultiviert. Darüber hinaus realisiert Swissgrid im Bereich des neuen Trassees Naturschutzprojekte mit nationaler Bedeutung.
Nachdem die Höchstspannungsleitung zwischen Ernen und Ulrichen nun in Betrieb ist, steht der Neubau des Abschnitts Mörel-Filet und Ernen an. Der Plangenehmigungsentscheid des Bundesamt für Energie (BFE) ist rechtskräftig. Swissgrid kann die neue Freileitung nun bauen. Die Vorarbeiten beginnen nächstes Jahr. Bis im Frühling 2021 werden die Zufahrtswege zu den künftigen Maststandorten und Installationsplätzen erstellt. Der Bau der Mastfundamente beginnt voraussichtlich im Sommer 2021. Die Inbetriebnahme folgt bis Ende 2022. Die heutige 220-kV-Leitung wird bis 2023 rückgebaut.
Die neue Höchstspannungsleitung dient zum Abtransport des Stroms aus der Walliser Wasserkraft. Das Projekt sieht den Bau einer neuen, rund 30 Kilometer langen 380-kV-Übertragungsleitung zwischen Mörel-Filet und Ulrichen vor. Auf dem Trassee wird auch eine 132-kV-Bahnstromleitung der SBB mitgeführt. Diese ist entscheidend für den sicheren Betrieb des Gotthard-Basistunnels.