Neun Schweizer Unternehmen der Elektrizitätsbranche haben eine Konzeptphase zur Gestaltung eines gemeinsamen Marktes für System- und Netzdienstleistungen erfolgreich abgeschlossen. Das Konzept wird in der kommenden Phase ausgiebig getestet.
Die rasche Verbreitung dezentraler Energieressourcen verschärft die Herausforderungen auf allen Spannungsebenen des Netzes, von lokalen Netzengpässen bis hin zu systemweiten Ungleichgewichten zwischen Erzeugung und Verbrauch. Flexible Ressourcen wie Batterien, Wärmepumpen und Ladestationen für Elektrofahrzeuge können jedoch wertvolle Dienste leisten und zu einem stabilen und sicheren Netzbetrieb beitragen.
Axpo, Azienda Elettrica di Massagno (AEM), CKW, ewz, Groupe E, Primeo Energie, Romande Energie, St.Galler Stadtwerke (sgsw) und Swissgrid arbeiteten deshalb von 2023 bis Dezember 2024 in der ÜNB-VNB-Koordination Phase B zusammen und verfeinerten das Koordinationskonzept aus der ersten Phase A.
Der entwickelte Koordinationsmechanismus ermöglicht es den Übertragungs- und Verteilnetzbetreibern, System- und Netzdienstleistungen auf effiziente, skalierbare und netzsichere Weise zu beschaffen. In einem marktorientierten Konzept wird die Flexibilität dezentraler Energieressourcen von Flexibilitätsdienstleistern angeboten und zu jedem Zeitpunkt für die sinnvollsten Zwecke genutzt. Darüber hinaus berücksichtigt der Ansatz aktuelle Marktentwicklungen sowie die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen in der Schweiz und in Europa.
In der kommenden Phase C wird das verfeinerte Koordinationskonzept anhand von Simulationen und einem Pilotprojekt mit Schwerpunkt auf VNB-Prozessen getestet, und durch eine Studie zum Marktpotenzial in der Schweiz ergänzt. Die Projektpartner freuen sich über Anfragen zum Projekt und dem entwickelten Koordinationskonzept an media@swissgrid.ch.