Der Verband europäischer Übertragungsnetzbetreiber hat die Aussichten für den Winter publiziert. Darin schätzt sie die Stromversorgungslage ein. Fazit: In diesem Winter werde es kritischer als in anderen Wintern zuvor.
In der ENTSO-E sind alle europäischen Übertragungsnetzbetreiber vertreten. Auch Swissgrid ist Mitglied dieses Verbands. Wie jedes Jahr hat die ENTSO-E Anfang Dezember ihren Winter Outlook veröffentlicht. Darin wird die Stromversorgungssicherheit für die kommende Wintersaison in ganz Europa bewertet.
Der diesjährige Bericht spricht für den bevorstehenden Winter von höheren Risiken als in früheren Jahren. In verschiedenen Ländern werden Probleme ausgemacht. Darunter auch in Frankreich. Zudem konstatiert der Bericht, dass das europäische Stromsystem in hohem Masse von Gas abhängig ist. Günstige Witterungsbedingungen könnten laut ENTSO-E die Abhängigkeit und somit das Risiko verringern.
Für den Winter wurden einige zusätzliche Risiken ermittelt, die erhebliche Auswirkungen auf die Stromversorgung haben könnten, insbesondere wenn sie zeitlich zusammenfallen. Dazu zählt die ENTSO-E die Unsicherheiten in Bezug auf die Verfügbarkeit von Kernenergie in Frankreich, Schweden und Finnland sowie die Kohleversorgung in Deutschland und Polen. Die Entwicklungen würden genau beobachtet.
Die Staaten in Europa, auch die Schweiz, haben spezifische Maßnahmen ergriffen, um sich auf den Winter vorzubereiten. Die ENTSO-E bezeichnet diese Massnahmen als wichtigen Faktor zur Minderung der Risiken.
Swissgrid arbeitet eng mit Partnern im In- und Ausland zusammen und setzt alles daran, ihren Beitrag an die sichere und zuverlässige Stromversorgung der Schweiz zu leisten. Die Gewährleistung eines sicheren Netzbetriebs hat für Swissgrid absolute Priorität.