Die Dokumentation des Höchstspannungsnetzes mit allen Leitungen und Unterwerken muss regelmässig aktualisiert werden, damit für Planung, Bau, Instandhaltung und Auskunftspflicht im Trassenumfeld immer die richtigen Daten zur Verfügung stehen.
Aufgrund der technologischen Entwicklungen setzt Swissgrid bei der kommenden Aktualisierung zum ersten Mal auf eine durchgängige digitale Lösung. Konkret bedeutet dies, dass die Leitungen und Unterwerke mit Hilfe von digitalen Luftbildaufnahmen und modernster Scantechnik dreidimensional erfasst werden.
Dafür kommt ein Helikopter zum Einsatz. Dieser fliegt die Korridore ab und nimmt folgende Bilder und Daten auf:
- Dreidimensionales Scanning der Leitungskorridore von 200 m Breite (Airborne Laser Scanning). Die Unterwerke werden miterfasst.
- Orthofotos und Infrarotaufnahmen derselben Korridore
- Schrägbilder der Masten
Die Laserdaten und Luftbildaufnahmen werden klassifiziert und vektorisiert. Den erfassten «Punktwolken» werden Leitungen, Masten, Gelände, Objekte und Bewuchs systematisch zugeordnet. Anschliessend werden diese Daten mit technischen Spezifikationen ergänzt und zu 3D-Leitungsmodellen aufbereitet. Diese Modelle dienen als Grundlage für Leitungsberechnungen, Analysen und Simulationen.
Die Flugaufnahmen der Etappe 1 werden von August bis Oktober 2017 und der Etappe 2 von April bis Juli 2018 an windarmen und regenfreien Tagen durchgeführt. Um sämtliche Daten eines Korridors zu erfassen, benötigt es einen Messflug. Die Flughöhe des Helikopters beträgt zwischen 200 m und 300 m über dem Boden, die Geschwindigkeit liegt bei 50 km/h.
Das Daten- und Bildmaterial wird ausschliesslich für Leitungsmodellierung, Zustandsanalysen sowie Simulationen verwendet. Sie dienen Swissgrid zudem, um ihrer Auskunftspflicht im Trassenumfeld nachzukommen. Die Bestimmungen des Datenschutzgesetzes werden eingehalten.
Für weitere Informationen steht Ihnen das Projektteam «Trassendigitalisierung» von Swissgrid gerne zur Verfügung unter info@swissgrid.ch oder +41 58 580 21 11.