Netzprojekt Chippis – Mörel

Zwischen Chippis und Mörel entsteht eine neue 380-kV-Leitung. Der Bau dieser Leitung ist nötig, damit die aus der Walliser Wasserkraft stammende Energie vollumfänglich in die Zentren des Mittellandes und des Tessins gelangt.

Ihr Ansprechpartner für dieses Netzprojekt

Jan Schenk
Jan Schenk

Telefon +41 58 580 21 11
info@swissgrid.ch

220-kV-Leitung
220-kV-Leitung
Planungskorridor
Planungskorridor
Rückbau
Rückbau
Bestehende Leitung
Bestehende Leitung
Unterwerk
Unterwerk

Übersicht

Die Spannungserhöhung der Höchstspannungsleitung zwischen Chippis und Mörel von 220 auf 380 Kilovolt ist Teil des «Strategischen Netzes 2025» von Swissgrid. Sie dient dazu, die Energie aus der Walliser Wasserkraft in die Ballungszentren im Schweizer Mittelland abzutransportieren. Dies ist ein wichtiges Element der Energiestrategie 2050 und erhöht langfristig die Versorgungssicherheit im Wallis und in der ganzen Schweiz.

Das Projekt sieht den Bau einer neuen rund 44 Kilometer langen 380-kV-Leitung zwischen den Unterwerken Chippis und Mörel vor. Der Bundesrat hat den Korridor für die Freileitung im Jahr 2012 im Sachplan festgesetzt. Die bestehende 220-kV-Leitung zwischen Chippis und Mörel wird nach Inbetriebnahme der neuen Freileitung demontiert. Dies entlastet das Siedlungsgebiet insbesondere im Raum Leuk-Susten, Niedergampel, Gampel, Raron, Steg, Baltschieder und Brig.

Verbesserungen gegenüber der heutigen Situation

  • Die neue 380-kV-Leitung verläuft abseits von den Siedlungsgebieten am schattigen Südhang. Die bestehende 220-kV-Leitung führt insbesondere im Raum Leuk-Susten, Niedergampel, Gampel, Steg, Raron, Baltschieder und Brig mitten durch die Dörfer und schränkt diese in der Siedlungsentwicklung ein.
  • Im Pfynwald kam die Kabelstudie zum Schluss, dass eine Erdverlegung der Leitung keinen Mehrwert für diese Naturlandschaft bringt. Swissgrid realisiert diverse Ersatz- und Naturschutzmassnahmen, um den Eingriff in die Natur zu kompensieren. Die beiden Höchstspannungsleitungen Chippis – Mörel und Chippis – Stalden werden zwischen dem Unterwerk Chippis und Agarn parallel geführt. Zudem verkabelt Swissgrid verschiedene Leitungen auf tieferer Spannungsebene (z.B. 65-kV-Leitung Leuk-Lötschen) oder bündelt sie auf dem neuen Trassee (z.B. 65-kV-Leitung Chippis-Turtmann). Insgesamt wird dieser einzigartige Föhrenwald gegenüber dem heutigen Zustand entlastet.
  • Der Rückbau der 65-kV-Freileitungen entlastet insbesondere die Industriezone der Gemeinde Salgesch sowie die Wohnzonen in Leuk-Susten sowie Agarn.
  • Durch die grössere Entfernung der Leitung zu den Siedlungen wird die Belastung für die Bevölkerung insgesamt reduziert. Alle neuen und strengen Vorschriften bezüglich Grenzwerte für elektromagnetische Felder werden eingehalten oder sogar deutlich unterschritten.
Meinungen und Eindrücke vom Projekt

Projekt

Das Projekt sieht den Bau einer neuen rund 44 Kilometer langen 380-kV-Höchstspannungsleitung zwischen den Unterwerken Chippis und Mörel vor. Das neue Leitungstrassee verläuft am schattigen Südhang. Ab Visp bis Mörel wird ein zusätzlicher 220-kV-Strang (Stalden – Mörel) mitgeführt. Ab Ried-Brig bis Mörel wird zudem die 220-kV-Leitung Mörel – Pallanzeno (Simplonleitung) auf das neue Trassee verlegt. Die bestehende 220-kV-Leitung zwischen Chippis und Mörel wird nach Inbetriebnahme der neuen Freileitung demontiert. Dies entlastet das Siedlungsgebiet insbesondere im Raum Leuk-Susten, Niedergampel, Gampel, Raron, Steg, Baltschieder und Brig.

In Visp führt die neue Leitung am Westhang, im Süden und am Osthang um das Dorf herum. Aufgrund der steilen Hanglage führt die neue Leitung weit oberhalb des Dorfes durch. Am Osthang führen heute bereits die bestehenden 220/65-kV-Leitungen Visp – Stalden durch. Diese Leitungen werden mit dem 380-kV-Projekt gebündelt. Die bestehende Talquerung in Eyholz via Lonza-Werke bis zum Abzweigermast in Lalden wird demontiert. Im Gebiet Unterstalden / Staldbach in Visperterminen verlegt Swissgrid die beste-hende 220-kV-Leitung Stalden – Mörel sowie die 65-kV-Leitungen. Dies entlastet das Siedlungsgebiet «Untere Stalden».

Im Naturschutzgebiet Pfynwald hat das Bundesamt für Energie (BFE) entschieden, die beiden Höchstspannungsleitungen Chippis – Mörel und Chippis – Stalden zwischen dem Unterwerk Chippis und Agarn parallel zu führen. Die Gründe liegen in der Betriebsführung sowie in der Wartung und der Instandstellung im Störungsfall. Swissgrid verkabelt verschiedene Leitungen auf tieferer Spannungsebene (z.B. 65-kV-Leitung Leuk-Lötschen) oder bündelt sie auf dem neuen Trassee (z.B. 65-kV-Leitung Leuk-Turtmann). Dies entlastet diesen einzigartigen Föhrenwald gegenüber dem heutigen Zustand.

Das Projekt umfasst auch die Genehmigung für die 220-kV-Leitung Chippis – Stalden (Törbelleitung). Auf dieser Leitung ist heute erst ein Stromkreis aufgelegt. Nun wird ein zweiter Stromkreis ergänzt. Auf dem Abschnitt von Chippis bis zur Querung des Emsbachs in Agarn wird die Leitung neu parallel zur neuen Leitung Chippis – Mörel gebaut. Zwischen Agarn und Stalden bleibt die Linienführung unverändert.

Die Gesamtkosten für die neue Höchstspannungsleitung Chippis – Mörel betragen rund 110 Mio. Franken.

Erdkabelstudie Chippis – Mörel

Swissgrid hat die Erdkabelstudie für das Netzprojekt Chippis – Mörel auf verschiedenen Abschnitten zwischen Agarn und Mörel im Auftrag der Behörden aktualisiert. Zudem hat Swissgrid hat eine Studie erstellt, um die Leitungsführung durch das nationale Schutzgebiet Pfynwald nochmals zu überprüfen. Dabei werden mögliche Ausführungsvarianten für eine erdverlegte Leitung zwischen Agarn und Chippis umfassend geprüft, z.B. eine bergmännische Variante der Verkabelung im festen Felsen südlich des Pfynwaldes (hinter dem Schuttkegel) oder eine Bündelung mit dem Autobahntunnel A9 im Pfynwald. Die Behörden verfügen nun über die Grundlagen eine Entscheidung zu treffen, ob und wo ein Erdkabel oder eine Freileitung gebaut wird.

Erdkabel haben aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften Auswirkungen auf die Stabilität des gesamten Übertragungsnetzes. Physikalische Phänomene und betriebliche Herausforderungen setzen dem Einsatz von Erdkabeln im Übertragungsnetz Grenzen.

Höchstspannungsleitung Chippis – Stalden

Das Projekt umfasst auch die Genehmigung für die 220-kV-Leitung Chippis – Stalden (Törbelleitung). Die Höchstspannungsleitung zwischen Chippis und Stalden (Törbelleitung) wird für den versorgungssicheren Transport der Energie aus Wasserkraftwerken (u.a. Stausee Mattmark) verstärkt. Die Strommasten der Leitung Chippis – Stalden sind heute erst auf einer Seite mit einem 220-kV-Stromsystem belegt. Neu wird auf der Stromleitung ein zweites 220-kV-System aufgelegt. Auf dem Abschnitt von Chippis bis zur Querung des Emsbachs in Agarn wird die neue Leitungsführung zusammen mit dem Netzprojekt Chippis – Mörel definiert. Zwischen Agarn und Stalden bleibt die Leitungsführung unverändert.

Das BFE hat den Ausbau der Leitung zwischen Agarn und Stalden im Februar 2022 bewilligt und damit grünes Licht für die Umbauarbeiten der Leitung erteilt. Swissgrid erarbeitet auf dieser Grundlage ein Bauprojekt und legt die Terminplanung fest.

Situationsplan Chippis – Mörel
Situationsplan Chippis – Mörel
Animation des Leitungsverlaufs Chippis – Mörel
Animation des Leitungsverlaufs Chippis – Mörel

Zeitplan

Im 2001 wurde das Projekt Chippis – Mörel in den Sachplan Übertragungsleitungen (SÜL) aufgenommen. Der Bundesrat hat 2012 einen Freileitungskorridor festgesetzt. Swissgrid hat damit den Auftrag erhalten, eine Freileitung zu planen. Swissgrid hat am 29. März 2019 das Plangenehmigungsdossier für das 380-kV-Freileitungsprojekt Chippis – Mörel und für das 220-kV-Freileitungsprojekt Chippis – Stalden beim Eidgenössischen Starkstrominspektorat (ESTI) eingereicht.

Im optimalen Fall ist eine Inbetriebnahme der neuen 380-kV-Leitung Chippis – Mörel bis 2030 geplant. Im Falle von Einsprachen und Gerichtsverfahren verzögert sich die Inbetriebnahme um mehrere Jahre.

Terminplan im optimalen Fall

Start Plangenehmigungsverfahren29. März 2019
Öffentliche Auflage3. Mai – 3. Juni 2019
Plangenehmigungsentscheid BFE2025
Ausschreibungen2026
Realisierung / Bau2027 – 2030
Inbetriebnahme 380-kV-Leitung2030
Rückbau 220-kV- und 65-kV-Leitungen2031

 
Kabelstudie Agarn – Mörel

Swissgrid prüft bei jedem Netzprojekt sowohl Kabel- als auch Freileitungsvarianten. Für das Netzprojekt Chippis – Mörel hat Swissgrid auf dem Abschnitt Agarn – Mörel eine Studie für eine Erdverlegung der Leitung in Zusammenarbeit mit einem Walliser Ingenieurbüro erstellt. Dabei werden neben technischen Aspekten, die Faktoren Raumentwicklung, Umwelt und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt.

Swissgrid ist folgendermassen vorgegangen:

  1. Swissgrid hat überprüft, ob es wesentliche Änderungen bei den Entscheidungsgrundlagen gegeben hat. Dies können neue Schutzgebiete oder noch nicht berücksichtigte Infrastruktur sein, welche eine bessere Kabelleitung ermöglichen, wie z.B. ein stillgelegter Tunnel oder ein altes Eisenbahntrassee. Die Kabelstudie kommt zum Ergebnis, dass in den letzten Jahren die Verhältnisse in den Bereichen Umwelt, Raumplanung, Technik und Kosten nicht geändert haben.
  2. Swissgrid hat untersucht, ob mit dem heutigen Stand der Technik im Bereich Bau und Kabelanlagen technisch weiter entwickelte Erdkabelvarianten möglich sind. Weder bei der Bautechnik noch bei der Kabeltechnologie gibt es Entwicklungen, welche den Bau und Betrieb einer Kabelleitung vereinfachen. Konkret hat Swissgrid verschiedene Abschnitte für eine Erdverlegung in der Nähe des Freileitungskorridors untersucht. Diese könnten einzeln verkabelt werden. Wichtig ist zu betonen, dass der Freileitungskorridor für eine Erdverkabelung nicht geeignet ist.
  3. Swissgrid hat die Kosten von möglichen Erdkabelvarianten untersucht. Damit können die Kosten der Erdkabel- und Freileitungsvariante verglichen werden. Die Kosten für den Bau einer Kabelleitung hängen vom Gelände sowie Untergrund und der daraus folgenden Bauform ab. Verglichen zu damals sind heute die Strompreise stark gesunken. Dies verringert die Lebenszykluskosten einer Kabelleitung. Die Kosten für die Erdkabelvariante werden in der Kabelstudie Agarn – Mörel auf rund 13 Mio. CHF pro Kilometer geschätzt. Dies ist rund 5 Mal mehr als für die Freileitung auf dem gleichen Abschnitt.

Die Kabelstudie untersucht neun Teilabschnitte in der Nähe des Freileitungskorridors. Damit besteht die Möglichkeit, nur in einzelnen Abschnitten zu verkabeln. Dafür werden Übergangsbauwerke benötigt, die das Erdkabel mit der Freileitung verbinden. Sie sind in der Fläche ungefähr so gross wie ein Eishockeyfeld und 25 Meter hoch. Der Bau der Erdverlegung wäre sehr aufwändig und teuer, da die Kabeltrassees teilweise in steilem und schwer zugänglichem Gebiet verlaufen. Zudem sind Unterquerungen von mehreren Gewässern nötig. Die schwierigen Terrainverhältnisse erfordern den Bau von insgesamt vier bergmännischen Tunnels mit einer Gesamtlänge rund 8 km.

Bereits im Sachplanverfahren wurde 2012 eine Studie für eine Erdverlegung im Pfynwald zwischen Agarn und Chippis erstellt. Diese Studie kam zum Schluss, dass eine Erdverlegung der Leitung keinen Mehrwert für diese Naturlandschaft bringt. Swissgrid realisiert diverse Ersatz- und Naturschutzmassnahmen, um den Eingriff in die Natur zu kompensieren. Die beiden Höchstspannungsleitungen Chippis – Mörel und Chippis – Stalden werden zwischen dem Unterwerk Chippis und Agarn parallel geführt. Zudem verkabelt Swissgrid verschiedene Leitungen auf tieferer Spannungsebene (z.B. 65-kV-Leitung Leuk-Lötschen) oder bündelt sie auf dem neuen Trassee (z.B. 65-kV-Leitung Chippis-Turtmann). Insgesamt wird dieser einzigartige Föhrenwald gegenüber dem heutigen Zustand entlastet.

Swissgrid hat die Erdkabelstudie für das Netzprojekt Chippis – Mörel auf verschiedenen Abschnitten zwischen Agarn und Mörel im Auftrag der Behörden aktualisiert. Zudem hat Swissgrid eine Studie erstellt, um die Leitungsführung durch das nationale Schutzgebiet Pfynwald nochmals zu überprüfen. Dabei werden mögliche Ausführungsvarianten für eine erdverlegte Leitung zwischen Agarn und Chippis umfassend geprüft, z.B. eine bergmännische Variante der Verkabelung im festen Felsen südlich des Pfynwaldes (hinter dem Schuttkegel) oder eine Bündelung mit dem Autobahntunnel A9 im Pfynwald.

Abschnitt 1: Leuk, Pfynwald bis Turtmann, Milachru (4,75 km)
1/9: Abschnitt 1: Leuk, Pfynwald bis Turtmann, Milachru (4,75 km)
Abschnitt 2: Turtmann, Milachru bis Turtmann, Tännu (3,82 km)
2/9: Abschnitt 2: Turtmann, Milachru bis Turtmann, Tännu (3,82 km)
Abschnitt 3: Turtmann, Tännu bis Niedergesteln, Unner Turtig (5,84 km)
3/9: Abschnitt 3: Turtmann, Tännu bis Niedergesteln, Unner Turtig (5,84 km)
Abschnitt 4: Niedergesteln, Unner Turtig bis Visp West (4,92 km)
4/9: Abschnitt 4: Niedergesteln, Unner Turtig bis Visp West (4,92 km)
Abschnitt 5: Visp, Blättji bis Visp, Staldbach (2,95 km)
5/9: Abschnitt 5: Visp, Blättji bis Visp, Staldbach (2,95 km)
Abschnitt 6: Visp, Staldbach bis Eyholz, Grosshüs (4,09 km)
6/9: Abschnitt 6: Visp, Staldbach bis Eyholz, Grosshüs (4,09 km)
Abschnitt 7: Eyholz, Grosshüs bis Brig-Glis, Ännerholz/Oberli (5,06 km)
7/9: Abschnitt 7: Eyholz, Grosshüs bis Brig-Glis, Ännerholz/Oberli (5,06 km)
Abschnitt 8: Brig-Glis, Ännerholz/Oberli bis Termen, Fäldgrabe (4,05 km)
8/9: Abschnitt 8: Brig-Glis, Ännerholz/Oberli bis Termen, Fäldgrabe (4,05 km)
Abschnitt 9: Termen, Fäldgrabe bis Mörel-Filet, UW Mörel (3,60 km)
9/9: Abschnitt 9: Termen, Fäldgrabe bis Mörel-Filet, UW Mörel (3,60 km)

Mensch & Umwelt

Der Bau einer grossen Infrastruktur wie einer Hochspannungsleitung hat Auswirkungen auf das Landschaftsbild und die Umwelt. Für Swissgrid ist es selbstverständlich, diese Eingriffe in die Landschaft zu kompensieren. Dafür realisiert Swissgrid diverse Naturschutzmassnahmen. Zudem wird die bestehende Leitung demontiert, die heute im Raum Leuk-Susten, Niedergampel, Gampel, Raron, Steg und Baltschieder und Brig mitten durch die Dörfer führt.

Landschaftsbild

Die neue Höchstspannungsleitung wird weiter weg von den Siedlungsgebieten am schattigen Südhang gebaut. Dort verläuft sie im westlichen Teil auf einer Höhe von 600 m.ü.M. bis 1400 m.ü.M., im östlichen Teil bis 1200 m.ü.M. Die Leitung meidet höher gelegene, exponierte Lagen. Sie quert zahlreiche Täler und Gräben, so zum Beispiel den Illgraben, das Nanz- und das Vispertal sowie die Saltinaschlucht. Visuelle Mehrbelastungen ergeben sich im Raum Turtmann sowie bei der Talquerung Visp/Stalden.

Durch den Rückbau der bestehenden Leitung werden besiedelte Gebiete und Freizeitanlagen deutlich entlastet. Diese Leitung führt im Raum Raum Leuk-Susten, Niedergampel, Gampel, Raron, Steg und Baltschieder und Brig mitten durch die Dörfer und behindert diese in ihren Siedlungsentwicklungen. In Visp wird das Siedlungsgebiet am Westhang, im Süden und am Osthang umfahren. Aufgrund der steilen Hanglage führt die neue Leitung oberhalb des Dorfes durch und wird von den umgebenden Wanderwegen stärker einsehbar sein als vom Dorfkern. Südlich von Visp quert die neue Leitung das Vispertal in der Nähe der neuen Autobahnbrücke. Dies ist insbesondere aus Visperterminen einsehbar.

Durch die Bündelung der neuen Leitung mit der bestehenden 220-kV-Leitung Stalden – Visp – Mörel wird das Gebiet um Visp bis nach Bitsch zusätzlich entlastet. In Visp wird die bestehende Leitung Stalden – Lalden vom Abzweigermast in Lalden, via Lonza-Werke bis zum Kreuzungspunkt mit der neuen 380-kV-Leitung zurückgebaut.

Naturschutz

Kurz nach dem Unterwerk Chippis quert die Leitung den geschützten Naturpark Pfynwald. Das Leitungstrassee wird deshalb so schonend wie möglich entlang des Hangfusses geführt. Im Pfynwald werden die beiden Leitungen Chippis – Mörel und Chippis – Stalden auf dem gleichen Trassee gebündelt. Zudem werden Leitungen tieferer Spannungsebenen verkabelt oder gebündelt. Dies entlastet diesen einzigartigen Föhrenwald gegenüber dem heutigen Zustand massiv.

Die Ersatzmassnahmen für den Rodungsersatz werden im Naturpark Pfyn-Finges geleistet. Die Ersatzmassnahmen für die Gewährung der Niederhalteservitute durch den Kanton werden noch ausgearbeitet.

Elektromagnetische Felder

Durch die grössere Entfernung der Leitung zu den Siedlungen wird die Belastung für die Bevölkerung reduziert. Der Grenzwert von 1 μT für elektromagnetische Strahlung wird überall eingehalten oder sogar deutlich unterschritten. Die Lärmbelastung wird mit dem Einsatz neuster Technologien und dem Einsatz von Zweier-Bündeln deutlich reduziert.

Naturgefahren

Mit der Baubewilligung sind strenge Auflagen verbunden. Ein Teil davon ist, dass zusammen mit dem Kantonsgeologen und Ingenieurbüros überprüft wird, ob Schutzmassnahmen bei den Masten notwendig sind. Mögliche Naturgefahren sind Hangrutsche, Murgänge, Lawinen oder Steinschlag. Gegen diese Naturgefahren werden die Masten in gefährdeten Zonen zum Beispiel mit der Verstärkung von Mastfundamenten und der Verankerung, Fangnetzen oder Erddämmen gesichert. Swissgrid überprüft in Abstimmung mit den Behörden, ob Schutzmassnahmen bezüglich Lawinen und Schneerutschungen notwendig sind.


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