Netzprojekt Grynau – Siebnen

Swissgrid ersetzt zwischen Grynau und Siebnen die bestehende 220-kV-Leitung durch eine neue 380-kV-Freileitung. Dadurch verbessert sich die Versorgungssicherheit in der Region Zürichsee/Linthebene.

Ihr Ansprechpartner für dieses Netzprojekt

Martina Bürge
Martina Bürge

Telefon +41 58 580 21 11
info@swissgrid.ch

380-kV-Leitung
380-kV-Leitung
Rückbau
Rückbau
Bestehende Leitung
Bestehende Leitung
Unterwerk
Unterwerk

Übersicht

Zwischen Grynau und Siebnen wird die bestehende 220-kV-Freileitung durch eine neue 380-kV-Leitung ersetzt. Die Spannungserhöhung der Leitung zwischen Grynau und Siebnen schliesst einen Engpass von 5 km Länge in der bereits auf 380 kV ausgebauten Leitung Mettlen – Grynau. Das Netzprojekt gewährleistet die internationale und regionale Versorgungssicherheit.


Projekt

Die Leitung des Swissgrid Netzbauprojektes Grynau – Siebnen ist zwischen dem UW Siebnen und Mast Nr. 915 (bei der Autobahn A3 auf dem Gemeindegebiet von Tuggen) bereits auf 380 kV umgebaut. Es verbleibt ein ca. 5 km langes Teilstück, das noch nicht auf 380 kV ausgebaut ist. Swissgrid verlegt die Leitung auf diesem Abschnitt auf ein neues Trassee mit 14 neuen Masten. Die bestehende Freileitung mit 21 Masten wird anschliessend demontiert.

Bei der neu projektierten Leitung haben die Masten eine Auslegerebene weniger als das ursprüngliche Leitungsprojekt aus dem Jahr 1994. Zudem wurden einzelnen Maststandorte in der Linthebene verschoben. Die Masten der neuen 380-kV-Leitung sind durchschnittlich 30 m höher als bei der bestehenden 220-kV-Leitung. Im Vergleich zum ursprünglichen Projekt aus 1994 sind die Masten ungefähr gleich hoch.

Swissgrid reicht im Verlauf des Jahres 2020 das Plangenehmigungsdossier für die neue 380-kV-Freileitung beim Bundesamt für Energie (BFE) ein. Das BFE hat entschieden, dass das Leitungsprojekt nochmals öffentlich aufgelegt wird.

Axpo realisiert eine Spannungserhöhung der bestehenden 50-kV-Verteilnetzleitung auf 110 kV auf einem anderen Trassee. Zum einen hat Axpo aus terminlichen Gründen die Realisierung der 110-kV-Leitung als eigenständiges Erdkabelprojekt geplant und sich vom Swissgrid-Projekt gelöst.

Trasseeverlauf

Die neue 380-kV-Leitung führt in der Gemeinde Uznach auf einer kurzen Teilstrecke entlang des Linth-kanals. Nach der Überquerung des Kanals verläuft die Leitung in südwestlicher Richtung durch die offene Linthebene, überquert einen Ausläufer des Buchberges und erreicht den bereits umgebauten Mast Nr. 915 an der A13. Die neue 380-kV-Leitung führt weiträumiger um das Dorf Tuggen herum als die bestehende 220-kV-Leitung.

Terminplan

2020Start Plangenehmigungsverfahren
2022Plangenehmigungsentscheid
2023Öffentliche Beschaffungen
2024/2025Bau / Montage
2025Inbetriebnahme der neuen Leitung
2025Rückbau der alten Leitung
Projektplanung im optimalen Fall ohne Gerichtsverfahren

Erdkabelstudie

Swissgrid hat die vom Bundesverwaltungsgericht geforderte Studie für eine Erdverlegung der Leitung dem BFE eingereicht. Dabei werden neben technischen Aspekten, die Faktoren Raumentwicklung, Umwelt und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt.

  • Ein Erdkabel hat wie eine oberirdische Freileitung Vor- und Nachteile für die Natur. Die Kabelleitung entlastet gegenüber der Freileitung zwar das Landschaftsbild, jedoch hinterlassen die markanten Übergangsbauwerke deutliche Spuren in der Landschaft.
  • Aus Sicht Bodenschutz ist es in der Linthebene anspruchsvoll, in den drainierten, torfig-moorigen Böden die Höchstspannungsleitung in die Erde zu verlegen. Es besteht das Risiko, den Wasserhaushalt des Bodens und die Bodenfruchtbarkeit als Ganzes zu beeinträchtigen.
  • Die Kosten einer Erdkabelleitung betragen rund das 3½ - fache über den gesamten Lebenszyklus (Life Cycle Cost) als für die geplante Freileitung.

Technische Angaben zur Leitung Grynau – Siebnen

Trasseelänge5,2 km
Anzahl Masten14
Höhe der Masten52 m – 83 m
Technische Angaben
  • Gittermasten
  • Fundamente aus armiertem Beton
  • Kunststoff-Isolatoren
Leiterseile
  • 1000 mm2 Aldrey
  • Zweier-Bündel
Kosten11,1 Mio. Franken

Mensch & Umwelt

Elektromagnetische Felder

Der Grenzwert von 1 μT (Mikrotesla) für elektromagnetische Strahlung wird überall eingehalten oder sogar deutlich unterschritten. Durch die grössere Entfernung der Leitung zu den Siedlungen wird die Belastung für die Bevölkerung reduziert.

Geräusche

Bei gewissen Wetterlagen, insbesondere bei Nebel, Regen, Raureif oder Nassschnee, können an Stromleitungen lokale elektrische Entladungen auftreten. Dieses physikalische Phänomen wird in der Elektrotechnik als Koronaentladung bezeichnet. Dies erzeugt Geräusche, die als Rauschen, Knistern oder Brummen zu hören sind. Die Lärmbelastung wird mit dem Einsatz neuster Technologien und dem Einsatz von Zweier-Bündeln deutlich reduziert.


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