«Ihr seid unverzichtbar»

Bundesrat Albert Rösti besucht Swissgrid Hauptsitz in Aarau

Autorin: Giulia Ferraro


«Swissgrid hat eine zentrale Rolle. Ich freue mich darauf, mich heute weiter in eure Aufgaben zu vertiefen.» Mit diesen Worten begrüsste uns Bundesrat Albert Rösti am 11. Oktober 2024 im Swissgrid Hauptsitz in Aarau. Als nationale Netzgesellschaft ist Swissgrid für den sicheren Betrieb und die Überwachung des Schweizer Übertragungsnetzes verantwortlich und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit der Schweiz. Es freut uns daher sehr, dass Bundesrat Rösti sich persönlich über unsere Arbeit im Dienste der Schweiz informiert hat.

Wie würden Sie Swissgrid in einem Wort beschreiben?

Ein Besuch im Zeichen der aktuellen Herausforderungen im Strombereich

Die Rolle des Höchstspannungsnetzes als Rückgrat einer sicheren Stromversorgung stand im Mittelpunkt des Treffens. Die Herausforderungen im Strombereich und die aktuellen Entwicklungen in der Energiepolitik waren weitere Themen der Gespräche zwischen Bundesrat Rösti und den Geschäftsleitungsmitgliedern von Swissgrid.

Albert Rösti nutzte die Gelegenheit, um sich vor Ort ein Bild von den komplexen Aufgaben und der täglichen Arbeit der verschiedenen Abteilungen bei Swissgrid zu machen. 

1/3: Swissgrid begrüsst Bundesrat Albert Rösti.
2/3: Swissgrid begrüsst Bundesrat Albert Rösti.
3/3: Swissgrid begrüsst Bundesrat Albert Rösti.

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit live erleben

Gleich zu Beginn seines Besuchs blickte der Energieminister in das Herzstück des Schweizer Übertragungsnetzes, die Kommandozentrale Swissgrid Control. Bei einem Rundgang durch die Netzleitstelle in Aarau erhielt er detaillierte Einblicke in die anspruchsvolle Aufgabe der Specialists System Operations und somit in den operativen Netzbetrieb, die Netzsteuerung und die Massahmen zur Sicherstellung einer stabilen Netzfrequenz. Unser Head of System Operations, Bastien Grand, erklärte: «Das fehlende Stromabkommen ist im operativen Netzbetrieb zunehmend spürbar.»

Das Schweizer Übertragungsnetz befindet sich im Herzen Europas und ist mit 41 Grenzleitungen integraler Bestandteil des kontinentaleuropäischen Verbundnetzes. Die Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern ist entscheidend – insbesondere im Netzbetrieb. Für die Stabilität im Verbundnetz ist es essenziell, dass sich alle an die gleichen Spielregeln halten. Eine gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Mitsprachemöglichkeiten sind dementsprechend zentral. Besonders eindrücklich sieht man das in der Netzleitstelle von Swissgrid.

1/2: Im Herzstück des Übertragungsnetzes informiert sich Bundesrat Rösti über die Netzplanung.
2/2: Im Herzstück des Übertragungsnetzes informiert sich Bundesrat Rösti über die Netzplanung.

Safety & Security als oberste Priorität

Als Betreiberin einer kritischen Infrastruktur hat Sicherheit und damit auch Cybersicherheit für Swissgrid oberste Priorität. Dafür passt sich Swissgrid kontinuierlich an die sich verändernden Anforderungen an das Sicherheitsdispositiv, die Notfallbereitschaft, das Krisenmanagement sowie das Sicherstellen der Betriebskontinuität an. «Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung wird es immer wichtiger, das Netz und dessen Betrieb vor Cyberrisiken zu schützen», erklärte unser Leiter Technology, Konrad Zöschg, beim Treffen mit dem Bundesrat. Die technische Überwachung und Cyberabwehr im Sinne einer effizienten Cyberresilienz für die Sicherstellung der Systemzuverlässigkeit sind enorm wichtig, um sich vor Angreifern zu schützen. 

Wir stellen als Betreiberin einer kritischen Infrastruktur höchste Anforderungen an Sicherheit und Zuverlässigkeit.

Konrad Zöschg – Head of Technology

Ein Abstecher in unsere Abteilung Research und Digitalisation (R&D) mit Matthias Bucher, Head of R&D, durfte beim Besuch von Bundesrat Rösti nicht fehlen. Innovation und Digitalisierung stehen im Vordergrund, wenn es darum geht, die notwendigen Voraussetzungen für die angestrebte unternehmensweite digitale Transformation zu schaffen. Matthias Bucher konnte dem Bundesrat eines unserer aktuellen Projekte «Pylonian» vorstellen. «Ziel von Pylonian ist, den Zustand von Strommasten über den gesamten Lebenszyklus im Blick zu haben, um strukturelle Schäden so früh wie möglich zu erkennen und allfällige Instandhaltungsarbeiten rechtzeitig vornehmen zu können.» erklärte Matthias Bucher.

Daten als Schlüssel zur Energiewende

Daten können bei einer der grössten Herausforderungen der Energiewende helfen: der Volatilität der erneuerbaren Energien. Die zunehmende Einspeisung von Solarstrom stellt das Stromnetz vor teilweise kostenintensive Herausforderungen. Darum arbeitet Swissgrid laufend daran, die Datenqualität und Prognosegüte zu erhöhen. Mittels innovativer digitaler Lösungen soll eine Verbesserung der Datenlage zur Photovoltaik-Einspeisung erzielt werden. Swissgrid kann diesen Herausforderungen aber nicht allein begegnen. Darum arbeiten wir mit Verteilnetzbetreibern und Bilanzgruppen zusammen, um die Situation schnell zu verbessern.

Matthias Bucher gibt dem Bundesrat einen Einblick in unsere Research & Digitalisation Abteilung.

Intensiver Austausch über die Zukunft des Schweizer Stromnetzes

«Mit uns fliesst Strom», das ist unser Motto und unser täglicher Antrieb. Mit der Transformation des Energiesystems steigt jedoch die Komplexität. Das Stromnetz muss zusätzliche Herausforderungen bei der Produktion, Einspeisung, Verteilung und Speicherung von Strom bewältigen.

Im Mittelpunkt der Gespräche mit Bundesrat Albert Rösti stand daher auch die Frage, wie das Schweizer Stromnetz fit für die Zukunft gemacht wird. Swissgrid arbeitet kontinuierlich daran, das Schweizer Übertragungsnetz zu modernisieren, wo nötig auszubauen und effizienter zu betreiben. Dabei ist klar: die rechtlichen Rahmenbedingungen sind ein entscheidender Faktor.

Ohne das Netz schaffen wir die Energiewende nicht: No transition without transmission!

Mit den aktuellen Bewilligungsverfahren dauert es viel zu lange, bis ein Netzprojekt umgesetzt werden kann. «Ohne das Netz schaffen wir die Energiewende nicht, darum müssen die Bewilligungsverfahren für Netzprojekte dringend beschleunigt werden.» betonte der Leiter Grid Infrastructure bei Swissgrid, Adrian Häsler. Der Netzausbau hält nicht mit dem Kraftwerksausbau Schritt und eine unmittelbare Folge davon sind volkswirtschaftlich ineffiziente Netzengpässe.

Im Austausch mit Bundesrat Rösti kam auch die sogenannte «Netzexpress»-Vorlage zur Sprache, mit welcher der Bundesrat die Bewilligungsverfahren für den Um- und Ausbau der Stromnetze beschleunigen will. Dies ist eine zentrale Vorlage für Swissgrid. Mit schnelleren Bewilligungsverfahren, der Priorisierung von Freileitungen und einem effizienten Ersatz bestehender Leitungen, kann der Netzausbau mit dem Ausbau erneuerbarer Energien künftig besser Schritt halten, was sich wiederum positiv auf die Versorgungssicherheit der Schweiz auswirkt.

Die Mitglieder der Geschäftsleitung von Swissgrid betonten im Gespräch auch die Wichtigkeit verlässlicher Rahmenbedingungen für Investitionen in die Netzinfrastruktur.

Gemeinsam im Dienste der Versorgungssicherheit

Bundesrat Rösti zeigte sich beeindruckt von der hohen Fachkompetenz der Swissgrid Mitarbeitenden und den innovativen Ansätzen, die Swissgrid verfolgt.

Der Besuch des Energieministers bei Swissgrid ist ein wichtiges Signal für die Zusammenarbeit zwischen Politik und Strombranche. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft meistern. Swissgrid wird weiterhin eng mit dem Bund und den Partnern in der Strombranche zusammenarbeiten, um die hohe Versorgungssicherheit der Schweiz auch in Zukunft zu gewährleisten.

Wir danken Bundesrat Rösti für den offenen und konstruktiven Austausch. «Jetzt weiss ich, ohne die tägliche Arbeit von Swissgrid, geht gar nichts – ihr seid unverzichtbar», betonte er am Ende seines Besuchs. Eine Botschaft, hinter der wir zu 100 Prozent stehen.

Als Geschenk überreichte CEO Yves Zumwald Bundesrat Rösti ein Bild von Masten, gemacht von Grid Maintenance Manager Flurin Bergamin.

Als Geschenk überreichte CEO Yves Zumwald Bundesrat Rösti ein Bild, gemacht von Grid Maintenance Manager Flurin Bergamin. Seine Arbeit bei Swissgrid hat ihn dazu inspiriert, ein Kunstwerk mit Strommasten mittels Fadentechnik zu gestalten. Ein schönes Zeichen des grossen Commitments der Mitarbeitenden von Swissgrid. Wir hoffen, dass das Bild in Bern ein prominentes Plätzchen findet und die Mitarbeitenden der Bundesverwaltung immer wieder daran erinnert, wie essenziell das Stromnetz für die Umsetzung einer erfolgreichen Energiewende ist.

Dieser Besuch zeigte einmal mehr, wie wichtig der Dialog zwischen den politischen Entscheidungsträgern und den zentralen Akteuren der Strombranche ist. In einer Zeit, in der das Energiesystem vor dem grössten Umbruch seiner Geschichte steht, sind ein klarer Kurs und eine enge Zusammenarbeit der Schlüssel zum Erfolg.

Jetzt weiss ich, ohne die tägliche Arbeit von Swissgrid, geht gar nichts – ihr seid unverzichtbar.

Bundesrat Albert Rösti

Autorin

Giulia Ferraro

Werkstudentin


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