Geduld bringt Biodiversität
Da es nach der Eiablage mehrere Jahre dauert, bis die wunderschönen Käfer schlüpfen, ist bei der Bewirtschaftung des Totholzes Geduld gefragt. Diese wirkt sich mittel- bis langfristig nicht nur positiv für den Alpenbock aus, sondern auch für eine ganze Fülle von verschiedenen Insekten und Pilzen, die im Totholz einen geeigneten Lebensraum finden.
Auf die richtige Pflege kommt es an
Die Trassees von Freileitungen könnten sich als idealer Brutraum für den Alpenbock erweisen. In einem Pilotprojekt von Swissgrid hat der verantwortliche Förster in einem Bereich, wo der Alpenbock gesichtet wurde, die Bewirtschaftung der Höchstspannungstrassees auf Niederhaltung angepasst. Dabei lässt er etwa zwei Meter hohe Buchenbaumstrünke stehen und pflegt diese so, dass eine Schädigung durch umfallende Bäume aus der Umgebung ausgeschlossen ist. Sofern kein Sicherheitsrisiko besteht, achtet er also auf den Erhalt bzw. die Förderung von stehendem und liegendem Totholz.
Ziel von Swissgrid ist es nun, die schweizweiten Daten zum Vorkommen des Alpenbocks ins interne Geoinformationssystem zu integrieren. Auf diese Weise kann auch bei anderen Abschnitten Rücksicht genommen werden. Derzeit ist das Projekt noch in Erarbeitung und bedarf weiterer Abklärungen.