Netzprojekt Obfelden – Samstagern

Swissgrid baut die 150-Kilovolt-Leitung zwischen Samstagern, Thalwil, Waldegg (Zürich) und Obfelden etappenweise auf 220 Kilovolt (kV) aus. Damit stärkt Swissgrid langfristig die Versorgungssicherheit der Stadt Zürich und des linken Zürichseeufers.

Ihr Ansprechpartner für dieses Netzprojekt

Martina Bürge
Martina Bürge

Telefon +41 58 580 21 11
info@swissgrid.ch

220-kV-Leitung
220-kV-Leitung
220-kV-Kabelleitung
220-kV-Kabelleitung
Bestehende Leitung
Bestehende Leitung
Unterwerk
Unterwerk

Übersicht

  • Die heutige 150-kV-Leitung zwischen Samstagern (Richterswil), Thalwil, Waldegg (Zürich) und Obfelden des ewz (Elektrizitätswerk der Stadt Zürich) wird etappenweise auf 220 kV ausgebaut.
  • Der Anschluss der Unterwerke Thalwil und Waldegg (Zürich) ans Höchstspannungsnetz stärkt die Versorgungssicherheit der Stadt Zürich und des linken Zürichseeufers.
  • Die Arbeiten an den insgesamt sechs Abschnitten sowie der Rückbau bestehender Leitungen dauern voraussichtlich bis 2033. Die Baukosten des Gesamtprojekts belaufen sich auf rund CHF 170 Mio.
  • Im Oktober 2022 begannen im Raum Gattikon (Gemeinde Thalwil) die Bauarbeiten am ersten Abschnitt. Die erste Bauetappe von Schweikrüti bis Sihlhalden, sechs neue Masten, wurde im Oktober 2023 abschlossen. Bis Ende 2024 wird die heutige Leitung, die teilweise durch Naherholungs- und Wohngebiete führt, zurückgebaut. Von Frühling 2025 bis Ende 2026 folgt die zweite Bauetappe von Sihlhalden bis Kilchberg.

Projekt

Ausgangslage

Der Grossraum Zürich ist heute von Norden her deutlich besser mit dem Höchstspannungsnetz verbunden als von Süden her. Im Norden reicht das 220-kV-Netz über die Unterwerke Auwiesen und Fällanden bis an die Stadt Zürich heran. Im Süden hingegen sind die Anschlusspunkte Obfelden und Samstagern nur über je eine 150-kV-Leitung bis zur Stadtgrenze verbunden. Swissgrid plant deshalb, die Leitung zwischen Samstagern (Richterswil), Thalwil, Waldegg (Zürich) und Obfelden in sechs Teilprojekten auf 220 Kilovolt (kV) auszubauen. Der Ausbau ist Teil des Strategischen Netzes von Swissgrid.

Warum das Projekt wichtig ist

Mit dem Anschluss der Unterwerke Thalwil und Waldegg an das Höchstspannungsnetz und der Verstärkung der Leitungen zwischen Obfelden und Samstagern wird das Höchstspannungsnetz auch von Süden her bis in die Stadt Zürich herangeführt. Dies erhöht die Transportkapazität sowie die Versorgungssicherheit der Stadt und der gesamten Region Zürich. Das Projekt ist auch für die SBB sehr wichtig, da auf einem Abschnitt zwei 132-kV-Leitungen mit Bahnstrom mitgeführt werden. Diese beiden Leitungen verbinden das Unterwerk Sihlbrugg mit dem Unterwerk Zürich, was die Versorgungssicherheit der SBB im Grossraum Zürich erheblich verbessert.

Der Ausbau der Hochspannungsleitungen im Raum Zürich Süd stärkt die Versorgungssicherheit der Stadt Zürich und der gesamten Region.

Die sechs Abschnitte des Projekts

Der Ausbau der Leitung zwischen Samstagern (Richterswil), Thalwil, Waldegg (Zürich) und Obfelden besteht aus sechs Teilprojekten. Die Baukosten des Gesamtprojekts belaufen sich auf rund CHF 170 Mio. Die Arbeiten an den unterschiedlichen Abschnitten sowie der Rückbau der bestehenden Leitungsabschnitte dauert voraussichtlich bis 2033.

Die sechs Abschnitte des Projekts zwischen Samstagern, Thalwil, Waldegg (Zürich) und Obfelden

Anschluss Unterwerk Samstagern

Beim Unterwerk Samstagern müssen Modifikationen an Unterwerk und Leitung umgesetzt werden, um die heute mit 150 kV betriebene Leitung ans 220-kV-Netz anzuschliessen.

Samstagern – Schweikrüti (Thalwil)

Zwischen Samstagern und Schweikrüti (Gemeinde Thalwil) ist die Leitung heute bereits für Höchstspannung ausgelegt, wird aber nur mit 150 kV betrieben. Swissgrid plant eine Spannungserhöhung auf 220 kV. Dafür sind voraussichtlich keine grossen baulichen Massnahmen an der Leitung nötig.

Schweikrüti (Thalwil) – Kilchberg

Auf diesem Abschnitt liegt eine rechtskräftige Baubewilligung für eine neue Freileitung mit angepasster Leitungsführung vor. Der Bau eines Erdkabels ist auf diesem Abschnitt nicht möglich, weil zusammen mit der Swissgrid-Leitung zwei 132-kV-Leitungen der SBB auf den gleichen Masten mitgeführt werden. Die SBB-Leitungen müssen aus technischen Gründen auf diesem Abschnitt zwingend oberirdisch verlaufen. Auf dem Abschnitt Schweikrüti – Kilchberg wird das Unterwerk Thalwil angeschlossen, welches für die Versorgung des linken Zürichseeufers wichtig ist. Sobald das Unterwerk Thalwil ans Höchstspannungsnetz angeschlossen ist, wird als Ersatzmassnahme die 110-kV-Leitung Obfelden – Thalwil (sogenannte Albisleitung) der Axpo zurückgebaut. Damit wird das Siedlungsgebiet von Langnau und Gattikon substanziell entlastet.

Kilchberg – Waldegg (Zürich)

Von Kilchberg bis Frohalp in der Nähe des Bahnhofs Zürich Manegg wird die neue Leitung unterirdisch entlang der Autobahn gebaut. Danach wird sie durch die beim Bau der beiden Tunnelröhren des Uetlibergtunnels erstellten Rohrblöcke und anschliessend weiter in einem 2 km langen Stollen (Durchmesser ca. 4 m) unterirdisch bis ins Unterwerk Waldegg geführt.

In beiden Röhren des Uetlibergtunnels sind neben dem Werkleitungskanal bereits Leerrohre für die Kabel der Höchstspannungsleitung vorhanden.
In beiden Röhren des Uetlibergtunnels sind neben dem Werkleitungskanal bereits Leerrohre für die Kabel der Höchstspannungsleitung vorhanden.

Unterirdisches Unterwerk Waldegg (Zürich)

Swissgrid plant zusammen mit ewz ein neues unterirdisches Unterwerk. Von hier wird der Strom in die Stadt Zürich fliessen. Das Unterwerk wird unterirdisch gebaut, damit der Landschaftseinfluss und die Sichtbarkeit für das benachbarte Siedlungsgebiet möglichst gering sind.

Obfelden – Waldegg (Zürich)

Die Leitung zwischen Obfelden und Waldegg (Zürich) ist bereits für Höchstspannung ausgelegt, wird aber nur mit 150 kV betrieben. Swissgrid plant bis 2032 eine Spannungserhöhung auf 220 kV, sodass das Unterwerk Waldegg bereits dann ans Übertragungsnetz angeschlossen werden kann. Dafür sind voraussichtlich keine grossen baulichen Massnahmen an der Leitung nötig.


Neue Leitung in Thalwil seit Oktober 2023 in Betrieb

Der Neubau der Leitung zwischen Schweikrüti und Kilchberg wird in zwei Etappen aufgeteilt. Swissgrid hat die erste Etappe zwischen Schweikrüti und Sihlhalden innerhalb eines Jahres realisiert.

Bau der sechs neuen Masten
Bau der sechs neuen Masten im Raum Gattikon – vom Fundament bis zum Einzug der Leiterseile

Von Oktober 2022 bis März 2023 wurden die Fundamente gebaut, welche aus 2200 Tonnen Beton bestehen. Anschliessend haben die Mastmonteure von April bis Juli 2023 sechs neue Masten montiert – eine Arbeit in schwindelerregender Höhe, denn die Masten sind 58 bis 85 Meter hoch. In den Masten stecken insgesamt 330 Tonnen Stahl und 16 800 Schrauben. Zum Schluss wurden von Juli bis September 2023 auf dem 1,7 km langen ersten Abschnitt rund 32 km Leiterseile eingezogen. Das war kein einfaches Unterfangen, da die Leitung zweimal die Autobahn A3 quert.

Der Abschnitt Schweikrüti (Thalwil) – Kilchberg ist in zwei Bauetappen aufgeteilt. Die erste Etappe wurde von Oktober 2022 bis Oktober 2023 gebaut, die zweite Etappe wird von Frühling 2025 bis Ende 2026 realisiert.
Eindrücke von der ersten Bauetappe in Thalwil
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Eindrücke von der ersten Bauetappe in Thalwil
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Eindrücke von der ersten Bauetappe in Thalwil
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Eindrücke von der ersten Bauetappe in Thalwil
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Eindrücke von der ersten Bauetappe in Thalwil
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Eindrücke von der ersten Bauetappe in Thalwil
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Eindrücke von der ersten Bauetappe in Thalwil

Genau ein Jahr nach Start der Arbeiten hat Swissgrid die neue Leitung vorerst mit 150 kV in Betrieb genommen, sodass bis Ende 2024 die alte Leitung in diesem Teilabschnitt zurückgebaut werden kann. Damit werden der Gattikerweiher und das Wohngebiet von der Leitung entlastet.

1/10: Durch den Rückbau der alten Leitung in Gattikon wird das Wohngebiet spürbar entlastet.
2/10: Durch den Rückbau der alten Leitung in Gattikon wird das Wohngebiet spürbar entlastet.
3/10: Durch den Rückbau der alten Leitung in Gattikon wird der Gattikerweiher von der Leitung befreit.
4/10: Durch den Rückbau der alten Leitung in Gattikon wird der Gattikerweiher von der Leitung befreit.
Rückbau der alten Leitung
5/10: Rückbau der alten Leitung
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10/10: Rückbau der alten Leitung

Von Frühling 2025 bis Ende 2026 wird die zweite Etappe zwischen Sihlhalden und Kilchberg umgesetzt. Hier verläuft die neue Leitung grösstenteils auf dem bestehenden Trassee. Das Gesamtprojekt wird bei optimalem Verlauf bis 2030 abgeschlossen. Die restlichen Teile der alten Leitung werden im Anschluss zurückgebaut.


Zeitplan

Zeitplan des Abschnitts Schweikrüti – Kilchberg bei optimalem Projektverlauf

Downloads


Weiterführende Informationen

  • Bewilligungsverfahren

    Swissgrid ist für die Projektierung und Realisierung von Übertragungsleitungen zuständig.

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  • Emissionen

    Unseren Alltag können wir uns ohne zahlreiche elektronische Begleiter und Hilfsmittel kaum mehr vorstellen. Viel weniger sind wir uns allerdings bewusst, dass überall dort, wo Strom vorhanden ist, elektrische und magnetische Felder entstehen: auch bei Produktion, Transport und Verteilung von elektrischer Energie.

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  • Netztechnologien

    Ob eine Hochspannungsleitung als Freileitung gebaut oder in Form eines Kabels in den Boden verlegt werden soll, wird auf Grundlage objektiver Kriterien entschieden. Deshalb prüft Swissgrid bei jedem Netzprojekt Varianten mit Kabel und Freileitung.

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