Ergebnis der Zusammenarbeit mit Behörden und Infrastrukturbetreibern
Das Projekt entstand im Rahmen der «Studio Generale», einer Arbeitsgruppe, in der Swissgrid zusammen mit lokalen Partnern eine koordinierte Lösung für Stromleitungen und Raumentwicklung suchte. Weitere Informationen in unserem Blogbeitrag «Stromleitungen und Raumentwicklung gehen im Tessin Hand in Hand».
Diese Zusammenarbeit gewährleistet eine bessere Koordinierung der Planungsphasen und eine optimale Nutzung von Synergien. Deshalb will der Bundesrat dieses Modell auch schweizweit umsetzen, um die Bewilligungsverfahren zu beschleunigen. Weitere Informationen in unserem Blogbeitrag «Das Stromnetz fit machen für die Energiewende».
Für eine sichere Energieversorgung
Die derzeitigen Stromleitungen, die in den 1960er Jahren gebaut wurden, sind unterdimensioniert und nähern sich dem Ende ihrer Lebensdauer. Zu bestimmten Zeiten des Jahres müssen die Wasserkraftwerke im Maggiatal ihre Produktion wegen unzureichender Übertragungskapazitäten um fast einen Drittel drosseln. Im aktuellen Energiekontext ist eine solche Begrenzung der erneuerbaren Energieerzeugung langfristig nicht mehr tragbar. Die neue Stromleitung, bestehend aus einer doppelten 220-kV-Verbindung, löst Kapazitätsprobleme und trägt dazu bei, die Stromversorgung der Schweiz und des Tessins auch in Zukunft zu sichern.
Zugunsten von Landschaft und Natur
Wenn die neue Stromleitung gebaut und die anderen Projekte in der Region abgeschlossen sind, können mehr als 70 Kilometer Stromleitungen entfernt und damit wertvolle Landschaften entlastet werden. Geplant sind Verbesserungen im Bedrettotal, am Cristallina und in den Gebieten Alpe Zarìa und Campolungo, die beide im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung aufgeführt sind. Die Auslassung der Buchenwälder im Lodano-Tal, die zum UNESCO-Weltnaturerbe gehören, unterstützt das Aufwertungsprojekt.