Projekt
Ausgangslage
Die Gotthardleitung Airolo – Mettlen wurde im Jahr 1933 gebaut (150 kV), die Spannung Ende der 1950er Jahre auf 220 Kilovolt erhöht. Ein Teil der Leitung hat das Ende der Lebensdauer erreicht und muss altersbedingt saniert werden. Zum ersten Mal wird eine Höchstspannungsleitung mit einem nationalen Strassentunnel gebündelt. Zum Zeitpunkt der geplanten Inbetriebnahme wird die rund 18 Kilometer lange Gotthardleitung die längste erdverlegte Höchstspannungsleitung der Schweiz sein.
Die Höchstspannungsleitung Mettlen – Airolo von Swissgrid führt über den Gotthard und ist für den Stromtransport in der Schweiz von Norden nach Süden wichtig.
Höchstspannung im Strassentunnel – ein Pionierprojekt
In der zweiten Röhre des Gotthardstrassentunnels fliesst künftig neben Strassenverkehr auch Strom. In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) baut Swissgrid eine 220-kV-Kabelleitung im Tunnel zwischen Airolo (TI) und Göschenen (UR). Die neue Leitung wird im Werkleitungskanal unter dem Pannenstreifen verlegt.
Das Eidgenössische Starkstrominspektorat (ESTI) hat im März 2025 die Plangenehmigung für den Bau der Kabelleitung erteilt. Die Kosten für die neue Leitung zwischen Airolo und Göschenen betragen mehr als 100 Millionen Franken.
Das Vorhaben ist ein Pionierprojekt: Zum ersten Mal wird eine Höchstspannungsleitung in einen Autobahntunnel eingebaut. Im Zeitpunkt der Inbetriebnahme im Jahr 2030 wird die neue Kabelleitung mit rund 18 Kilometern die längste unterirdische Höchstspannungsleitung der Schweiz sein. Das Gotthardprojekt wird neue Erkenntnisse über Kabelleitungen der Höchstspannung in langen Tunneln bringen. Die technische Machbarkeit des Vorhabens wurde von den zuständigen Behörden geprüft und Swissgrid wird am Gotthard sämtliche Sicherheitsvorschriften und Emissionsgrenzwerte einhalten.